089

Akademiepark, Greifswald 2008 – 2009

Akademiepark, Greifswald | Sauerzapfe Architekten
Akademiepark, Greifswald | Sauerzapfe Architekten
Akademiepark, Greifswald | Sauerzapfe Architekten
Akademiepark, Greifswald | Sauerzapfe Architekten
Akademiepark, Greifswald, Bau | Sauerzapfe Architekten
Akademiepark, Greifswald, Bau | Sauerzapfe Architekten

089 Akademiepark, Greifswald 2008 – 2009

Das Planungsgebiet liegt im Innenstadtbereich der Hansestadt Greifswald. Der Ort wird geprägt durch die Innenstadtlage und von zwei auf dem Baugrundstück vorhandenen Baudenkmälern. Die ehemaligen Verwaltungsbauten zeigen eine gegliederte Backsteinarchitektur, die typisch für die Region und den Entstehungszeitraum um 1900 sind. Um dem wachsenden Bedarf an Studentenwohnungen in Greifswald gerecht zu werden, werden auf der Liegenschaft Studentenappartements mit ergänzenden Funktionen realisiert.

Die straßenseitigen Solitäre werden durch einen weiteren, vermittelnden solitären Baukörper ergänzt. In den ehemaligen Hofbereich wird eine kleinteilige Dorfstruktur eingefügt. Der auf Kommunikation angelegte Städtebau sucht bewusst den Gegensatz und sucht ein Höchstmaß an räumlicher Vielfalt. Es entsteht eine „Studentische Insel“, die den speziellen Bedürfnissen des temporären Wohnens der Studenten gerecht wird. Die studentische Wohngemeinschaft bildet sich in der dörflichen Gassengemeinschaft ab. Es entstehen zwei unterschiedliche Baukörpertypen: Durchgestecktes Wohnen in den Dorfmaisonetten und Reihenstudios in der über Laubengänge erschlossenen Zeilenstruktur. In den Maisonetten entstehen kleine Wohnungen mit hoher räumlicher Qualität. Der Student organisiert über zwei Etagen seine „eigenen vier Wände“, unten studieren an der Gasse, oben wohnen in der Bel-Etage. Ein eigener Eingang mit Fahrradstellplatz. Die schlanken Reihenstudios werden über Laubengänge erschlossen, der Typus der Gasse setzt sich über die Etagen fort. Die Gasse orientiert sich zum Hof, die Panoramafenster zur Stadt.

Das Dorf ist geprägt durch die orthogonalen Erschließungsgassen, die durch ihre Anordnung unterschiedliche Stadträume schaffen. Diese sind als Studiergarten, Dorfplatz, Studierhain und Anger thematisch unterschiedlich belegt. Die differenzierten Außenräume schaffen vielschichtige Bezüge und unterstützen die Strategie der Begegnung und Kommunikation. Ergänzt wird dies durch eine freie Möblierung mit beweglichen Sitzobjekten, die von den Studenten in ganz unterschiedlichen Formierungen arrangiert werden können.

Bauherr: Petruswerk Berlin, Stiftung der Katholischen Kirche
Partner: MK Architekten
Tragwerk: HEG Beratende Ingenieure Berlin GmbH

1/6