Besucherzentrum Brückenpark, Müngsten 2003
051 Besucherzentrum Brückenpark, Müngsten 2003
Der Müngstener Brückenpark ist ein einmaliges Zusammenspiel zwischen Technik, Kultur und Natur. Ziel war es, die Wahrnehmung von sich überlagernden Eisenbahnviadukt, Topografie, Freiflächen und Gebäuden zu verstärken und die räumliche Verknüpfung von Brücke, Wupper und anknüpfenden Wegen erfahrbar zu machen.
Dem ankommenden Besucher wird ein unverbauter Blick auf die Müngstener Brücke gegeben. Neue Nutzungen für Naturschutzzentrum mit Gastronomie und Veranstaltungssaal werden unter Ausnutzung der örtlichen Topografie in den Wupperhang eingeschoben. Die gestalterische Einheit von Topografie und Bauwerk beruhigt den Landschaftsraum und überlässt der Brückenkonstruktion die bildliche Dominanz.
Zwischen oberem Plateau und angrenzendem Waldrand wird der Müngstener Brückenweg als hohle Gasse zwischen aufgeschichteten Bruchsteinwänden zum tiefer gelegenen Eingangsniveau des Gebäudes und weiter zum Naturwasserspielplatz geführt. In einem zweiten Bauabschnitt soll die Ingenieurtechnische Meisterleistung des 19. Jahrhunderts durch ein Ingenieursbauwerk des 21. Jahrhunderts ergänzt werden. Durch eine filigrane Konstruktion wird der aus dem Restaurant empor führende, verglaste Panoramalift auf eine 107m hohe Promenade führen, die auf der ehemaligen Wartungsebene der Brücke angelegt wird.
Das „Oben“ der Höhenwege wird mit dem „Unten“ der Uferwege auf vielgestaltige Art miteinander verknüpft. Im Hinauf- und Hinabgehen dieser Verknüpfungswege wird die dritte Dimension der Höhe erfahrbar. Im zentralen Element des Panoramalifts, der die Brückenpromenade mit der Parkpromenade verbindet, wird diese Verknüpfungsfunktion in einer sinnfälligen technischen Vision zusammengeführt.
Wettbewerb Ankauf
Bauherr: Regionale 2006
Tragwerk: ifb frohloff staffa kühl ecker
Freianlagen: Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH