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IBA SEE Biotürme, Lauchhammer 2003 – 2004

IBA SEE Biotürme, Lauchhammer | Sauerzapfe Architekten
IBA SEE Biotürme, Lauchhammer | Sauerzapfe Architekten

045 IBA SEE Biotürme, Lauchhammer 2003 – 2004

In Lauchhammer erinnern nur noch wenige Objekte an einen der wichtigsten Standorte der DDR-Braunkohleindustrie. Das bedeutende Industrierelikt befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Großkokerei in Lauchhammer-West. Die baulichen Anlagen sind bis auf die biologischen Abwasserreinigungsanlagen, das Feuerwehrhaus und das Verwaltungsgebäude rückgebaut.

Die Biotürme mit den sechs Turmtropfenkörpern, die einzige zum großen Teil funktionsfähig erhaltene biologische Nachreinigungsanlage, und das Belebtschlammbecken stehen seit 1996 unter Denkmalschutz. Die Biotürme sind das Relikt eines technikgeschichtlich bedeutenden Standortes in der Region, der weltweit ersten Braunkohlegroßkokerei. Über verschiedene Klärstufen wurden die Abwässer in den sog. Biotürmen verrieselt und die Schadstoffe durch Bakterien abgebaut. Der Bakterienrasen befand sich auf Schlackesteinen im Inneren der Turmtropfkörper. Im nachgeschalteten Belebtschlammbecken erfolgte der Abbau der restlichen Inhaltsstoffe.

In die sanierten Biotürme wird ein Treppenkörper mit Aussichtsplattform eingestellt und zwischen den Türmen eine Projektionsfläche mit Bühne errichtet. Eine mobile Projektionsanlage auf dem Belebtschlammbecken ermöglicht die Vorführung von Filmen. Sitzstufen in der Böschung bilden die Tribüne.

Gutachten
Auftraggeber: IBA SEE Fürst- Pückler- Land GmbH
Tragwerk: ifb frohloff staffa kühl ecker
Freianlagen: Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH

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