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Landesgartenschau Großenhain, Großenhain 1998 – 2002

Sauerzapfe Architekten Landesgartenschau in Grossenhain Brücke
Sauerzapfe Architekten Landesgartenschau in Grossenhain Geländer
Sauerzapfe Architekten Landesgartenschau in Grossenhain Stufen
Sauerzapfe Architekten Landesgartenschau in Grossenhain Laterne
Sauerzapfe Architekten Landesgartenschau in Grossenhain Brücke 02
Sauerzapfe Architekten Landesgartenschau in Grossenhain
Sauerzapfe Architekten Landesgartenschau in Grossenhain Brücke 05
Sauerzapfe Architekten Landesgartenschau in Grossenhain Lageplan
Sauerzapfe Architekten Landesgartenschau in Grossenhain Geländer Zeichnung

020 Landesgartenschau Großenhain, Großenhain 1998 – 2002

Seit dem frühen englischen Landschaftspark ergänzen sich gestaltete Natur und Baukunst in spannungsreichem Wechsel. Neben Kleinarchitekturen wie Pavillons, Mauern und Pergolen sind Brücken ein wesentlicher Bestandteil solcher Anlagen. In diesem Zusammenhang sind die Brückenbauwerke der Landesgartenschau zu betrachten. Die Gestaltung der Brücken als verbindendes Element der Wegeführung ist durch zwei grundsätzliche Parameter bestimmt, durch den Ort und durch die Konstruktion. Diese müssen aufeinander abgestimmt werden. Parkbrücken wurden und werden aufgrund ihrer eher bescheidenen Größe genutzt, um Konstruktion, Material und technische Möglichkeiten beispielhaft einzusetzen. Im Gegensatz zu Gebäuden, die ein Innen von einem Außen trennen, sind Brücken reine Objekte in der Landschaft.

Für die Landesgartenschau 2002 in Großenhain haben wir 7 Brücken mit ganz unterschiedlichem Charakter realisiert. Ihre Form ist wesentlich aus den Anforderungen des jeweiligen Einsatzortes abgeleitet. Die Übereinstimmung von Form und Konstruktion waren dabei unbedingte Prämisse

Die Brücke zum „Tal der Gräser“ führt in Trogform die Katharinegasse weiter. In den seitlichen Fachwerkträgern, die auch als Geländer dienen, wurde angestrebt, Ornament und Konstruktion sinnvoll zu vereinigen. Aus den Blechpaneelen ist unter Einbeziehung des Kräfteverlaufs ein Ornament geschnitten worden, das den Bezug zu anschließenden „Tal der Gräser“ herstellt.

Auf dem Textimagelände haben wir entlang der Röder eine Stützwand mit auskragenden Balkonen und ein Geländersystem entworfen, das je nach Standort mit dem Wechsel aus geschlossenen und offenen Flächenanteilen spielt. Das Geländer aus massivem Stahlblech bildet den Abschluss des ehemaligen Textima Geländes am Übergang zum Tal der Gräser. Im formalen Duktus dieser Gestaltung wurden auch alle Beleuchtungsmasten gestaltet. In Bereichen wo brachliegende Gewerbeflächen von der Gartenschaunutzung abgetrennt werden haben einen Stahlparavant mit bedruckten Textilbahnen entworfen.

Im Öhringer Weingarten haben wir einen kleinen Weinausschank eingerichtet. Der Pavillon besteht aus einer Stahlkonstruktion und wurde mit unbehandeltem Lärchenholz bekleidet. Die Wände sind nicht geschlossen und lassen Licht und Luft hindurch. Außen werden die freistehenden Stützen vom Wein berankt und im Laufe der Zeit wird das kleine Gebäude Teil des Weinbergs.

Bauherr: Landesgartenschau Großenhain GmbH
Freianlagen: Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH
Fotograf: Bernd Hiepe

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