061

Salzmarkt, Bad Salzuflen 2004

Salzmarkt, Bad Salzuflen | Sauerzapfe Architekten

061 Salzmarkt, Bad Salzuflen 2004

Der Platz erhält eine neue räumliche Fassung. Im Norden definiert der Salzkristall eine Torsituation am Platzeingang. Die durch kleinteilige Treppen und Mauereinfassungen zergliederte Platzkante im Westen erhält eine großzügige Sitztreppe, der Bezug von Platz und umliegenden Gebäuden wird wiederhergestellt, die Gebäude werden an den Platz herangeführt. Die geschwungene Form des Salzufers wird für den Platz genutzt, die Platzfläche über die Wasserterrassen und eine lange Sitzbank direkt an das Gewässer erweitert. Eine Ufermauer aus Bruchstein begleitet die Salze und nimmt ein Stadtbildprägendes Element auf.

Die Gewinnung des Salzes auf dem Salzhof ist mit seiner industriellen Geschichte für den Besucher zurzeit nicht erlebbar. Anders als die Gradierwerke in den umliegenden Bereichen ist der Prozess der Salzgewinnung durch Verkochen des Wassers ohne bauliche Relikte geblieben. Durch die Einfügung des Salzkristalls an der nordwestlichen Platzkante soll mit Form- und Materialwahl an ein ins Riesenhafte vergrößertes Salzkristall erinnert werden. Der Salzhof erhält damit einen wichtigen Baustein auf einem Salz Pfad durch die Stadt, der die verschiedenen Stationen der Salzgewinnung und Salzverwertung sichtbar und erlebbar machen soll. In den ersten beiden Etagen des Salzkristalls werden die öffentlichen WC-Anlagen, eine Gastronomie mit Außenbezug und ein Info-Point für Touristen angelegt. Hier bietet sich ein schöner Ausblick auf den Salzhof. Die oberste Etage des Kristalls soll einen Ausstellungsbereich zur Geschichte der Salzgewinnung auf dem Salzhof aufnehmen. Die weiße Gebäudehülle aus kugelgestrahltem und transparentem Glas spielt mit der Assoziation des Kristalls. Bei Dunkelheit bildet der beleuchtete Kristall eine weitere Attraktion als Alleinstellungsmerkmal für Bad Salzuflen.

Die Umzäunung der Paulinenquelle wird entfernt und der im Belag versunkene Sockelbereich sichtbar gemacht. Die Wasserquelle wird als atmosphärisches Element aktiviert und um den Sockel ein Salzring mit hellem Granit ausgelegt.

Wettbewerb 2.Preis
Bauherr: Stadt Bad Salzuflen

1/1