Mehrzweckhalle O, Oschatz 2002 – 2006
040 Mehrzweckhalle O, Oschatz 2002 – 2006
Aus der zentralen Ausstellungshalle der Landesgartenschau in Oschatz wurde in der Nachnutzung eine Mehrzweckhalle, betrieben durch die gemeinnützige Lebenshilfe. Der Baukörper interpretiert den Typus eines Folly. Traditionell dienen Schloss- oder Burgruinen dafür als Vorbilder. In Oschatz entstand dagegen mit einfachen Mitteln ein modernes Bauwerk, daß durch seine mehrschichtige Fassade und dem Farbkonzept zum Blickfang der Parkanlagen wurde. Um das Gebäude wickelt sich der 180 m lange Stadtsteg und bildet eine fußläufige Verbindung vom Gartenschaugelände in die Altstadt von Oschatz. Der Steg beginnt am Thomas-Mann-Gymnasium und führt in Höhe der Baumkronen zum Dach der Halle, und von dort über eine Rampe auf den zentralen Veranstaltungsplatz. Er überwindet barrierefrei eine Höhendifferenz von acht Metern und bietet dabei eine Aussicht in die Döllnitzauen. Eine Symbiose aus öffentlichem Fußweg und Gebäude, die in Ausführung und Gestaltung die Stadt Oschatz auch nach der Gartenschau bereichert.
Wettbewerb 1.Preis Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH
Bauherr: Landesgartenschau Oschatz GmbH
Tragwerk: ifb frohloff staffa kühl ecker Beratende Ingenieure PartG mbB
Freianlagen: Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH
Holzbau: Scharf Systembauelemente
Stahlbau: Loharens GmbH
Fotograf: Hanns Joosten, SW Bernd Hiepe