Galerie der Gegenwart, Saarbrücken 2007
078 Galerie der Gegenwart, Saarbrücken 2007
Der Bau der Modernen Galerie ist geprägt vom Kompositionsprinzip der Addition einzelner Volumen. Dieser Ansatz des Architekten Schönecker soll mit der Erweiterung durch die Galerie der Gegenwart fortgeschrieben werden. Abgeleitet aus den Volumen des Bestandes werden drei weitere Baukörper hinzugefügt und in ihrer Höhenabwicklung gestaffelt. Der höchste Baukörper wird stadtbildprägend an der Bismarckstraße angeordnet.
In der Fassade ist das Museum Schöneckers durch die Schichtung von geschlossen und verglasten Flächen gegliedert. Dazu werden an Punkten mit besonderen Ausblicken Öffnungen ergänzt, die den Sichtkontakt mit der Umgebung herstellen. Diese Schichtung von geschlossenen und verglasten Flächen wird im Erweiterungsbau aufgegriffen und neu interpretiert. Geschlossene Volumen und großflächige Oberlichtkörper gliedern die Galerie der Gegenwart. Alle weiteren Öffnungen werden zu Panoramafenstern zusammengefasst und in die geschlossenen Körper eingeschnitten.
Der Anschluss an den Bestand erfolgt in gleicher Weise wie die Anschlüsse der Baukörper im Bestand. Die Volumen werden aneinandergeschoben und verbunden. Die Belichtung der Pavillons über die eingeschnittenen Fensterbänder bleibt erhalten. Die Ausstellungsräume weisen eine größtmögliche Grundfläche auf und sind durch bewegliche Raumtrennwände teilbar. Das ebenerdige Foyer mit Kasse und Museumsshop nimmt den ausstellungsgeeigneten Studiensaal auf. Durch Abkopplung von den Ausstellungsflächen ist die Gastronomie auch außerhalb der Museumszeiten zu betreiben. Für die optimale Belichtung der Ausstellungsflächen werden ausschließlich Oberlichtsäle angeboten. In den 2m bzw 4m hohen Oberlichtkörpern sind alle Verschattungs- und Verdunkelungsvorrichtungen integriert. Die Baukörper der Galerie der Gegenwart sollen in Farbe und Duktus aus dem Bestand eine neue Eigenständigkeit entwickeln. Die Fassaden sollen monolithisch aus Anthrazit durchgefärbten Beton erstellt werden. Das Fugenbild der Nagelfluh Fassadenplatten wird neu interpretiert und als Schalungsteilung eingesetzt. Fensterflächen werden mit Glasüberdeckten Rahmenprofilen eingesetzt. Sichtbare Metallteile sollen in mattem Aluminium ausgeführt werden.
Wettbewerb
Bauherr: Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
Tragwerk: ifb frohloff staffa kühl ecker Beratende Ingenieure PartG mbB