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Haldensprung IGA, Dortmund 2020

Haldensprung IGA, Dortmund | Sauerzapfe Architekten
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Haldensprung IGA, Dortmund | Sauerzapfe Architekten
Haldensprung IGA, Dortmund | Sauerzapfe Architekten

158 Haldensprung IGA, Dortmund 2020

De Haldensprung erhebt sich mit einer großzügigen Spiralrampe in barrierefreier Steigung vom Grünanger bis in eine Höhe von etwa 11m und verläuft in gerader Linie mit vier Sprüngen bis zum Deusenberg.

Der Hauptträger läuft in einer Nutzbreite von 3,60m als filigranes Band über die gesamte Länge mit konstanter Bauhöhe durch. Das Bild der Brücke wird durch fünf Doppelpfeiler geprägt, die in den großen Spannweiten den Längsträger mit einer aufgefächerten Fachwerkkonstruktion unterstützen. Am Fuß des Deusenbergs kragt das Fachwerk aus und bildet den Anschluss an die Deponie über eine kurze Schleppplatte. Die Stahlkonstruktion nimmt Motive der Industriebautradition auf und überführt diese in eine konstruktiv optimierte zeitgemäße Form.

Das Geländer besteht aus Stahlpfosten mit verspannten Edelstahl-Seilnetzen. Der Obergurt in Höhe von 1,30m wird mit im gleichmäßigen Abstand mit LED-Leuchtmitteln bestückt und sorgt für eine Mindestbeleuchtung der Wegefläche. Im Bereich der Rampe wird ein Handlauf in Höhe von 90cm ergänzt. Das Brückendeck mit orthotropem Brückendeck erhält einen wartungsarmen, eingefärbten Asphaltbelag. Die Entwässerung erfolgt über ein leichtes Quergefälle zur Brückenmitte, das Oberflächenwasser wird in Bodeneinläufen gesammelt und an den Pfeilern über Fallrohre abgeleitet.

Über die gesamte Brücke hinweg wird eine orthotrope Platte mit Randlängsträgern, Querträgern und Längssteifen angeordnet. In den großen Stützweiten von 38m werden die Längsträger seitlich von dreiecksförmig gevouteten Fachwerken gehalten. Das Gesamtbauwerk wird aus Gründen der Temperaturdehnung in drei Abschnitte unterteilt, die in Bezug auf Quer- und Längsaussteifung autark funktionieren und die jeweils mit Gelenken gestoßen werden. Bauabschnitt Ost besteht aus dem Kragarm mit Schleppträgern, zwei Feldern à 38m und einem weiteren angeschlossenen Fachwerkkragarm. Daran schließt der Bauabschnitt Mitte an, der aus einem Kragarm, zwei Feldern à 38m und zwei weiteren kleineren Feldern der Rampe besteht. Der Bauabschnitt West besteht aus den übrigen Rampenfeldern mit Stützweiten von je 18m. Die Fachwerke bzw Längsträger werden von Doppelstützen getragen und diese werden zur Queraussteifung und Verringerung der Knicklänge in Brückenquerrichtung über Riegel zu Rahmen zusammengeschlossen. In Längsrichtung besitzt jeder Bauabschnitt ein eigenes System längsaussteifender Rahmen.

Die Doppelstützen erhalten je nach Bodenverhältnissen jeweils ein gemeinsames Fundament in Brückenquerrichtung entweder als Flachgründung oder bei Pfahlgründung als Pfahlkopfbalken. Bei Stütze 1 am Fuß der Deponie (Bauteil Ost) muss die dort vorhandene Dichtungsbahn der Deponie an den Gründungskörper angeschlossen werden. Das Widerlager Ost auf der Deponie trägt die Auflagerkräfte aus den Schleppträgern. Wegen der geringen Lasten ist es klein und muss weder horizontale noch abhebende Kräfte aufnehmen. Der Gründungskörper des Widerlagers greift nur geringfügig in die Überschüttung der Deponiedichtung ein und ist so dimensioniert, dass die vermutete zulässige Erhöhung der Beanspruchung der Dichtung eingehalten wird.

Wettbewerb 2.Preis
Bauherr: Stadt Dortmund, IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH
Tragwerk: ifb frohloff staffa kühl ecker PartG mbB
Freiraum: Atelier LOIDL
Mitarbeit: Julian Mönig, Shubham Jain

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