Haus S, Wildpark West 1999 – 2002
022 Haus S, Wildpark West 1999 – 2002
Die Gestaltungssatzung der Gemeinde sah für das Grundstück eine eingeschossige Bebauung plus Dach vor. Die aus der Basilika abgeleitete Form des überhöhten Mittelbaus erlaubt in dieser Bauform eine Ausbildung des Dachgeschosses ohne Gauben. Der Mittelfirst läuft durch und betont die Ausrichtung des Grundstückes zum Wasser. Der Grundriss des Gebäudes bildet ein klar gegliedertes Quadrat, die Fassaden sind symmetrisch aufgeteilt. Die Öffnungen sind auf zwei Formate begrenzt, die entweder als Doppelflügeltür mit Kämpfer oder als Fenstertür verwendet werden.
Seriosität der Planung und Qualität der handwerklichen Umsetzung waren bei der Arbeit mit dem klassischen Vokabular unabdingbare Voraussetzungen, um keine ironische Interpretation der Postmoderne entstehen zu lassen. Alle Materialien der Innenräume wurden sorgfältig ausgewählt und aufeinander abgestimmt. Die Fassaden sind als fein gegliederte Putzflächen ausgeführt, alle Gesimse und Pilaster traditionell vor Ort gezogen. Bei der Gestaltung der Putzelemente wurden klassische Stuckelemente geometrisch abstrahiert und mit einer klaren Linieführung gestaltet. Das so entstandene Fassadenrelief bringt eine vielfältige Licht- und Schattenwirkung. Das Gebäude reiht sich in eine klassizistisch geprägte Potsdamer Villenarchitektur ein, ohne seine Entstehungszeit zu leugnen.
Bauherr: Familie Schwarzberg
Statik: HEG Beratende Ingenieure
Haustechnik: Ingenieurbüro Hetebrüg VDI