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Kletterturm TXL, Berlin 2018

Kletterturm, Berlin | Sauerzapfe Architekten
Kletterturm, Berlin | Sauerzapfe Architekten
Kletterturm, Berlin | Sauerzapfe Architekten

142 Kletterturm TXL, Berlin 2018

Sky is the Limit – dieser Eindruck prägt den Quartiers- und Landschaftspark Kurt-Schumacher-Quartier. Die Weite des Gräser Meeres und des großen Parkrasens, die Länge des Runways, die Fluchten der im Raster gepflanzten Gehölzsäume, bewusste Blickpunktinszenierungen, die spiegelnde Wasseroberfläche der Urban-Wetlands, sowie die Hochpunkte des Parks. Sie alle führenden Blick irgendwann unwillkürlich gen Himmel … im Erleben der neuen Freizeitlandschaft und auf Spuren der Erinnerung.

Das Parkgefüge von Landschafts- und Quartierspark am und im Kurt-Schumacher-Quartier gliedert sich in drei übergeordnete Teilbereiche mit individuellem Charakter. Diese sind der offene Landschaftspark, der introvertierte Quartierspark und der als räumlicher Filter fungierende Lichterhain. Die drei Parkbereiche werden zudem von der Struktur des Klimabandes überlagert und so formal miteinander verbunden. Das Parksystem von Quartiers- und Landschaftspark spielt bewusst mit Gegensätzen und sorgt so für vielseitige Qualitäten und Nutzungsmöglichkeiten. Offenheit und Dichte, Kleinteiligkeit und Großzügigkeit.

Der östliche Dreh- und Angelpunkt auf dem Runway wird durch einen gastronomisch genutzten Pavillon mit Aussichtsturm und großer Kletterwand markiert. Über einen verglasten Grundkörper mit Gastronomie und Sanitäranlagen erhebt sich in einem gleichmäßigen Raster von fünf auf fünf Metern eine rote Stahlkonstruktion bis auf fünfundzwanzig Meter Höhe. In dieses modulare Raumgerüst können verschieden große horizontale Plattformen eingehängt werden, die den Besuchern vielfältige Blicke über das weitläufige Gelände ermöglichen sollen. Im Zentrum des Turmes erschließt ein Aufzugsturm mit einer gegenläufigen Treppenanlage alle Ebenen. Auf der Nordseite wird das Raster zu einer Kletterwand aufgefaltet, die verschiedene Klettermodulationen ermöglicht und ohne einen natürlichen Felsen zu imitieren.

Mit der Stahlkonstruktion und seiner auffälligen Farbgebung erinnert der Turm an Flughafen-Radaranlagen. Von hier wird der gesamte Parkbereich erfahrbar gemacht und bei dem Rückblick auf das Kurt-Schumacher Quartier der Wandel dieser Standlandschaft sichtbar.

Wettbewerb
Freianlagen: hutterreimann landschaftsarchitektur gmbh

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