Kulturquartier Lagarde, Bamberg 2018
143 Kulturquartier Lagarde, Bamberg 2018
Mit dem Kulturquartier Lagarde-Campus findet eine städtebauliche Transformation statt, die Strahlkraft für ganz Bamberg hat. Der Kulturhof zwischen Reit- und Posthalle wird zum lebendigen Ort der Kultur und des Austauschs. Er bildet den Ankerpunkt für den Stadtverbinder Eckbertstraße, der die Innenstadt, vor allem für Fußgänger und Radfahrer besser mit dem Lagarde-Campus verbindet.
Der Stadtraum des Kulturquartiers wird neugeordnet und geklärt. Durch den Rückbau funktionaler Ergänzungsbauten ohne architektonische Qualitäten werden die Hallenbauten gestärkt. Den östlichen Abschluss des Kulturhofs bildet zukünftig das KulturWerk, ein 2-geschossiger Neubau, der Raum für Ateliers und CoWorking anbietet. Die Gestalt orientiert sich durch seinen seriellen Fassadenrhythmus an den beiden Bestandshallen. Es gibt einen direkten Zugang zur Tiefgarage.
Südlich des Kulturgartens spannen der Neubau KulturFenster und das bestehende Gebäude 7108 einen neuen Raum auf, in welchen auch die Zufahrt der Tiefgarage vom JFK-Boulevard aus integriert wird. Das KulturFenster fungiert als Ausstellungsfläche und Werksschau vor allem für ortsansässige Akteure.
Der zentrale Kulturhof bildet das urbane Herzstück des Kulturquartiers. Er gliedert sich in den Kulturgarten an der Weißenburgstraße und eine großzügige Hoffläche zwischen Reithalle und Posthalle. Der Untergrund des Kulturhofs wird fast vollständig zwischen KulturWerk und Weißenburgstraße von der Quartiersgarage ausgefüllt. Der Kulturhof aus großformatigen Betonwerksteinplatten bietet einen flexibel nutzbaren Untergrund für Veranstaltungen. Vier Treppenaufgänge, die als Entfluchtung aus der Tiefgarage fungieren werden seitlich in der Platzintarsie verortet.
Im Osten findet der Kulturhof mit dem Solarhain vor dem KulturWerk seinen Abschluss. Der Solarhain besteht aus großformatigen Solarbäumen mit einer Sitz- und Bühnenlandschaft. Durch ihre Anordnung entsteht eine künstliche Lichtung als Anzugspunkt von besonderer Aufenthaltsqualität. Die filigranen Schirmkonstruktionen sorgen dabei für Schatten und Regenschutz. Überspannt werden sie mit halbtransparenten Photovoltaikflächen.
Wettbewerb 1.Preis
Bauherr: Stadtwerke Bamberg
Freianlagen: hutterreimann landschaftsarchitektur gmbh
Mitarbeit: Moritz Mensing