Gedenkstätte Hohenschönhausen Zellentrakt, Berlin 2012 – 2013
105 Gedenkstätte Hohenschönhausen Zellentrakt, Berlin 2012 – 2013
Im Zentrum aller Bemühungen um die Gestaltung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen muss das authentische Gebäude als historischer Ort der Verfolgung und des Leidens stehen. Die Anlage bildet sich aus insgesamt sechs historischen Schichten, von denen die letzte den vorläufigen Abschluss bildet: Heike-Fabriken, Großküche, sowjetisches Speziallager, Untersuchungshaftanstalt des MfS, post-sozialistische Wirrungen und schließlich Umbau zur Gedenkstätte. Die Geschichte endet hier nicht mit dem Untergang der DDR, sondern schließt auch die Zerstörungen und Eingriffe in der Folgezeit mit ein. Diese gilt es zu reflektieren, nicht zu korrigieren.
Der authentische Ort bleibt unangetastet, alle baulichen und musealen Maßnahmen folgen der Maxime, die Substanz der Architekturen und das Gedenken an Verbrechen und Opfer zu respektieren. Die architektonischen Eingriffe bleiben auf Distanz, ebenso die musealen Präsentationen.
Bauherr: Senat Berlin
Tragwerk: CRP Bauingenieure Gmbh
Haustechnik: Heimann Ingenieure GmbH
Fotograf: Bernd Hiepe